Dies ist ein Projekt, das mich wirklich einige Nerven gekostet hat. Dabei ist es verflucht nochmal ein schlichter, gerader, schwarzer Cardigan. Kann doch so schwer nicht sein!
Aber vielleicht denkt ihr es euch schon, wenn es darum geht Chaos zu stiften bin ich spitzenklasse.
Kurz zu den Fakten:
Das Strickmuster ist der Weathering the Storm Cardigan von Sugarbush Yarns, wobei ich mich relativ wenig an die Anleitung gehalten habe (also so wie fast immer..), dazu Drops Kid-Silk in dunkelgrau, ein Gemisch aus Mohair und Seide, gestrickt auf 5,5mm Nadeln.
Mein Projekt auf Ravelry findet ihr hier
Geplant war ein schlichter, langer, schwarz-grauer Cardigan der zu allem tragbar ist. Ich denke das ist absolut gelungen.
Jedenfalls bin ich nicht in der Lage Maschenproben zu treffen und habe bereits zu Beginn meiner “Strickkarriere” aufgegeben es zu probieren. Im Umrechnen bin ich seitdem allerdings kaum besser geworden, deshalb endet es regelmäßig in Verzweiflung.
Wie auch dieses Mal. Ich habe also alles umgerechnet, was letztlich dazu führte, dass ich mit unglaublich schmalen Einzelteilen dastand und das Ding erstmal in der Ecke gelandet ist. Hätte ich gleich bedacht, dass der Spaß noch ordentlich gespannt wird hätte ich mir das schenken können, er passt nämlich jetzt in der fertigen Version ganz gut. Schließen könnte ich ihn nicht, aber das war auch nicht geplant.
Hoffentlich vergraule ich nicht die ersten Leser mit meinem Chaos gleich wieder 😀
Das zweite Mal verzweifelt bin ich dann an den Ärmeln. Die hatte ich nach langer, langer Pause angefangen, davor den gesamten Cardigan samt Armlöchern komplett verändert und ich mache zwar ganz artig jedesmal Notizen während ich stricke aber die sind meist so kryptisch, dass ich sie bereits nach einer Woche kaum noch verstehe.
Ich habe also ein paar Mal das halbfertige Stück in die Hand genommen, rumgerechnet, zwischendurch Anleitungen gesucht wie ich passende Ärmel selbst konstruiere und hab dann Ärmel gestrickt – halb nach Anleitung, halb… ich weiß nicht wie (ich habs ehrlich verdrängt) und hab das Ganze dann nochmal wochenlang beiseite gelegt weil ich mich nicht getraut habe die Ärmel einzunähen.
Lange Rede, kurzer Sinn – sie passen. Sie sind leicht puffärmelig gewesen, aber nach einem netten Bad ist das mittlerweile kaum noch erkennbar. Also war auch diese Krise umsonst. Letztlich hatte ich das gesamte Elend zusammengenäht, die Blende angefangen und hab dann doch wieder Bammel gekriegt und es nochmal beiseite gelegt. Meine Güte, man kanns auch übertreiben.
Weniger klug war es, die im Rippenmuster gestrickte Blende zu doppeln, weil mir Abkettkanten an Rippenmustern nicht gefallen. Schöner ist es dadurch nicht geworden und mittlerweile würde ich eine entsprechende runde Abketttechnik verwenden, dass es die gibt ist mir leider erst nach Fertigstellung aufgegangen.
Wird notiert für’s nächste Mal.
Jedenfalls hat es dann noch einen Abend gedauert bis das verdammte Ding fertig war und wird seitdem rauf und runter getragen. Es hat sich als perfekt für diese komischen Sommertage herausgestellt wenn es eigentlich warm ist aber irgendwie auch nicht, weil durch das offene Gestrick auch der Cardigan irgendwie warm und irgendwie auch nicht ist xD
Er ist auf jeden Fall schon sehr oft getragen worden und ich denke das wird im Herbst nicht weniger werden. Tatsächlich lösen sich bereits die ersten Nähte, aber ehrlicherweise bin ich mir gar nicht mehr sicher ob ich die überhaupt ordentlich gemacht habe oder das nur geheftet war – dann allerdings mit passendem Garn, was wiederrum für richtige Nähte spricht. Naja, dann halt gepfuscht.
Zumindest weiß ich jetzt, dass er passt also kann ich auch ohne Grauen nochmal über die Nähte gehen.
So, das war der Beitrag zu meinem allerersten MeMadeMittwoch. Obwohl, nicht ganz, am WKSA vom letzten Jahr hatte ich über instagram teilgenommen, aber ich finde es zählt trotzdem.
Ich hoffe er hat gefallen. Bis zum nächsten Mal 😀
Willkommen beim MMM 🙂 Also ich finde, die “Nerven” haben sich voll und ganz gelohnt! Klingt etwas nach meiner Herangehensweise und macht mir Mut noch einmal einen angefangen Pullover aus der Ecke zu kramen.
Liebe Grüße Tina
Vielen Dank 😀
Von mir auch ein Pro fürs wieder hervorkramen, manchmal lohnt es sich doch.
Liebe Grüße zurück 🙂
Willkommen in der bloggerwelt udn beim MMM! Dein Strickmantel ist großartig – diese Zartheit und doch strahlt er etwas beschützendes aus – so wie man es von einem Mantel haben möchte. Gutes Gelingen für die nächsten Projekte! Der beste Weg um in der MMM Gemeinde und der Nähblogger-Welt richtig anzukommen ist das Kommentieren auf den anderen Blogs 😉 LG Kuestensocke
So, jetzt hab ich endlich mal Zeit hier in Ruhe zu antworten 😀
Vielen Dank für das herzliche Willkommen und die lieben Worte. Ans kommentieren werde ich mich die nächsten Tage auch mal machen, ich bin für alle Tipps dankbar 🙂
Liebe Grüße
Ein schönes Blogger-Debüt, gefällt mir sehr! Tolle Jacke und ganz tolle Fotos! Ich hab aus dem gleichen Material auch eine Strickjacke (allerdings cremeweiß) und weiß genau was du meinst – warm aber auch nicht.
Uuh gibts zu deiner Strickjacke auch einen Beitrag? Ich liebe es ja zu sehen was andere aus dem gleichen Garn so herstellen 😀
Ich seh gerade, ich hab mich vertan – ich hatte die Alpaca Silk nicht die Kid Silk…. http://holycows-berlin.de/2019/05/flauschjacke/
Danke für Deinen Bericht. Er war herzerwärmend erfrischend und erinnert mich sehr an meine Strickprojekte. Eine tolle Jacke ist draus geworden !
Vielen Dank 🙂
Tolles Endergebnis, da steckt sichtbar viel Arbeit drin. Da hat sich das Durchbeißen gelohnt.
LG, Andrea
Dankesehr 🙂
Ich hoffe bei der aktuellen Jacke lohnt sich das Durchbeißen auch, irgendwie hab ich Talent dafür, dass irgendwann alles im Chaos versinkt xD
[…] Liste munter verstopft haben. Eins davon ist der Weathering the Storm Cardigan, den ich ja bereits hier gezeigt hatte und das andere Projekt sollte morgen folgen, da freue ich mich auch schon sehr […]
[…] hab ich mittlerweile beschlossen, dass der Sturm-Cardigan zwingend leichte Sommerkleidung braucht und über dicken Wintersachen einfach dämlich […]