IMG

Es wird Herbst – im Kürbishexenoutfit

Hach, merkt ihr es auch? Meine liebste Jahreszeit bricht an – ok, den Platz müssen sich Herbst und Winter wohl oder übel teilen. Auch wenn selbst ich in diesem Jahr zustimmen würde wenn jemand sagt, dass der Sommer schon sehr herbstlich war.

Jedenfalls bin ich schon so richtig in Herbstlaune und deshalb gibt es heute ein Hexenoutfit für euch! Und für mich – damit ich mich im besten Fall selbst inspirieren kann wenn mir wieder die Ideen ausgehen 😀

Die Kürbishexe

Die Kürbishexe ist stilvoll gekleidet in einer Symphonie aus orange und grün. So kann sie sich perfekt in ihrem Lieblingsgemüse tarnen und wirkt auf die Kürbispflanze wie ein Artgenosse. Die handgestrickten langen Socken schützen sie vor Hieben der frechen Ranken und die lange Schürze bietet genug Raum um eine ganze Familie kleiner Kürbisfrüchte in die warme Stube zu retten.

Outfit - Kürbishexe
Portrait
Outfit - Kürbishexe - Rückansicht

Das Oberteil ist eigentlich ein Tunika aus rostrotem Leinen, die ich nicht hier, aber dafür im grünen Forum schon mal vorgestellt habe. Der Schnitt basiert auf der Wiksten Tova den man anscheinend aktuell nicht bekommt. Schade, das ist nämlich ein Schnittmuster das ich schon erstaunlich oft verarbeitet habe. Der erste Versuch aus braunem Musselin ist mittlerweile auf Oberteillänge gekürzt nachdem der Stoff scharfen Welpenkrallen leider nicht standhalten konnte und wird bis heute mit sehr viel Begeisterung getragen – auch weil die Version sehr bequem geworden ist. Danach folgte diese, mit ein paar Designanpassungen. So ist aus dem Einsatz im Vorderteil nur noch die… Knopfleiste ist das falsche Wort wie nennt man das Ding denn? Die ist ziemlich hingepfuscht, aber für ein Werk aus meinen Anfangszeiten, naja. Außerdem hat sie ein paar aufgesetzte Taschen bekommen, die man hier aber nicht sieht.

Eine dritte folgte, wieder nach Originalschnitt. Leider aus billigem Plastik und dadurch furchtbaren Trageeigenschaften, außerdem etwas seltsamen Sitz. Und zu guter Letzt eine rot-karierte, die noch schlechter sitzt. Vermutlich weil der Stoff fast nicht nachgibt. Einige Jahre hab ich diese Version noch getragen, mit einem Longsleeve darunter schnitten nämlich die Armlöcher nicht mehr so schlimm ein und so war das gute Stück dann doch sehr geliebt. Mittlerweile passt aber die Oberweite beim besten Willen nicht mehr rein.

Eine weitere Variante, dann hoffentlich mit besserer Passform steht definitiv noch auf der Wunschliste.

Outfit - Kürbishexe - Socken

Die Strümpfe sind mein einziges jemals selbst fertig gestelltes Paar. Den Rest der Schublade hat meine Oma gefüllt, die hat irgendwie mehr Spaß an Socken. An Ideen würde es mir allerdings nicht mangeln, ich hätte nämlich gern noch mehr Broom Riders in allen möglichen und unmöglichen Kombinationen.

Farmlife

Wenn nicht gerade bekloppte Familienmitglieder im Hühnerlauf vor der Kamera auf und ab hüpfen, ist die Ernte bei uns in vollem Gange. Paps hat schon literweise Pudding mit Pflaumen gekocht – und verputzt. Die Bäume hängen trotzdem noch voll. Der Hühnerlauf, eine einzige Obstbaumwiese, ist übersäht mit den Birnen und Äpfeln die schon vom Baum fallen und der Kürbis nimmt allmählich das ganze Beet ein – erste Mini-Kürbisse sind schon auch schon dran. Von der Hunderunde kommt man jedes Mal satt nach Hause, weil überall leckere Brombeeren sprießen und auf Kartoffel muss man dauernd einen Blick haben, damit sie das ganze Obst nicht direkt vom Strauch verputzt.

Holunderbeeren abzupfen

Und die Holunderbeeren erst! Paps schleppt fast täglich mindestens einen Eimer voll an und erntet nach und nach all die Büsche ab, die um unseren Hof herum wachsen. Endlich wieder – die letzten Jahre war die Ernte immer mau, entweder sind die Beeren vertrocknet oder die Vögel haben sie verputzt und Omas Vorräte an Holunderbeersaft haben sich mittlerweile vollständig in Wohlgefallen aufgelöst. Dabei gibt es nichts besseres im Winter. Heißes Wasser, ein-zwei Schluck Holundersaft rein und ordentlich Zitronensaft dazu – mhm. Aber dieses Jahr hat es geklappt und so haben wir gestern den Nachmittag damit verbracht Holunderbeeren von ihren Stängeln zu trennen. Zwischendurch hieß es Nachschub holen und wenn man im Frontlader stehend mitten in den Busch gefahren wird sollte man besser schwindelfrei sein.

Holunderbeeren

Es ist traumhaft das alles jetzt wieder miterleben zu dürfen. Es hat mir so gefehlt Obst direkt vom Strauch zu naschen oder sich noch eine halbe Stunde später den Sand aus den Zähnen popeln zu dürfen weil man die Möhren direkt noch im Garten verputzen musste. Früher wusste ich all das gar nicht zu schätzen, man merkt es erst wenn man es nicht mehr hat. Mittlerweile nerve ich dauernd weil ich hier helfen und da helfen will – als wär ich wieder fünf Jahre alt – genauso eine große Hilfe bin ich dann nämlich meist auch 😀

Stroh verräumen macht allerdings bis heute keinen Spaß.

“Bekomm ich auch welche?” “In dem Eimer sind doch bestimmt noch Beeren!” “Gut, dann trag ich ihn halt weg, dann müssen sie zu mir kommen!”

(Keine Sorge, sie hat natürlich keine bekommen)

Kartoffel hat den Eimer mit ihrem Haigebiss dann auch gleich kaputt gekriegt. Immerhin hat sie ihn diesmal am Griff angefasst anstatt den Eimerrand so ins Maul zu nehmen, dass sie nur noch Eimer vorm Gesicht hat und überall gegen rennt.

Verlinkt beim MeMadeMittwoch

Share: