Heute gibt es nicht – wirklich rein gar nichts! Selbstgemachtes. Also zumindest nicht von mir.
Ich bin zurzeit damit beschäftigt mein Elternhaus ein bisschen umzuräumen und was einem da alles so in die Hände fällt – Wahnsinn.

So wie dieser Rock. Nachdem ich vor wenigen Wochen in unserem alten Bastel- und Verkleidungsschrank nach Zutaten für Windlichter gesucht habe fiel mir ein braun-karierter Lappen aus dem unterstem Fach, wo unsere ganzen Kostüme aus Kindheitstagen lagern, ins Auge.
Farblich genau mein Fall, den musste ich mir also näher anschauen. Was ich tatsächlich dann hervorzog war nicht nur eine perfekte Farbe, auch der Schnitt – wie gemacht für mich. Ein Tellerrock, Karomuster – Perfekt! Und einfach aus dem Nichts aufgetaucht.

Ich hab ihn dann anprobiert, eine Weile überlegt wie ich die Länge finde und beschlossen, dass der Bund noch etwas enger darf.
Beim zweiten Mal anprobieren, als ich ihn an die Stelle knapp unter meine Taille geschoben habe, an der ich meine Röcke eigentlich viel lieber trage, stellte sich übrigens auch heraus, dass da überhaupt nichts enger muss. Das Teil passt einfach.
Mann fand die Länge, ich zitiere ‘Perfekt’, also hab ich ihn erstmal angezogen – kürzen konnte man ja immernoch.

Mittlerweile find ich das Stück klasse und vermutlich wird es so bleiben. Das Futter ist zwar an mehreren Stellen kaputt aber solange es seinen Job noch erfüllt belasse ich es dabei – Änderungs-Faultier – ihr wisst ja.

Beim letzten Treffen mit meiner Mutter hatte ich den Rock dann mal angezogen um zu gucken ob sie ihn noch erkennt und siehe da – den hat sie bereits bei ihren Eltern aus deren Verkleidungskiste gezogen, er ist also wirklich schon verflucht alt. Sie vermutet, dass meine Uroma den eventuell noch genäht hat – vielleicht auch wer anders, so richtig sicher ist sich da keiner, aber cool ist das schon 😀

Ich bin gespannt ob ich noch irgendwann alte Bilder finde mit Kostümen die damit gebastelt wurden, meine Mutter hat ihn mal für ein Hexenkostüm getragen und meine Erinnerung behauptet, ich auch. Aber wie das so ist mit Erinnerungen, keine Ahnung ob sie tatsächlich echt ist.

Veröffentlicht bei: Freutag

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