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Ich schaff es noch, ich schaff es noch! Pünktlich meinen Final-Beitrag zum WKSA 2022 abzuliefern.

Sowohl meine Motivation zu schreiben, als auch zu fotografieren hält sich aktuell in Grenzen, weshalb ich wieder bis zum letzten Drücker getrödelt habe. Die letzten Treffen habe ich ja bereits geschwänzt.

Dabei ist mein Pullover bereits seit über einer Woche fertig!

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Der Schnitt

Entgegen der allgemeinen Meinung in den Kommentaren, die mehrheitlich für die Raglanvariante waren, habe ich mich für den Weg des geringsten Widerstandes entschieden und die Version mit Ärmelbündchen und überschnitten Schultern gewählt. Das war letztlich schlicht die einfachste Variante und ich denke damit habe ich eine gute Wahl getroffen.

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Da ich vorher noch nie Raglanärmel konstruiert habe, hätte ich mich da reinfuchsen müssen. Das braucht etwas mehr Ruhe und Konzentration als mir aktuell mit dem Raptor gegönnt ist. Dazu die Papierschlacht beim Anpassen. Ganz so lange bleibt Zwergi nun wirklich nicht brav auf seiner Decke ohne zu motzen. Selbst im Tragetuch findet der Herr nähen total doof und langweilig, sodass ich ihn erst ans Schlafen bekommen muss bevor ich überhaupt dran denken kann. Irgendwie scheint er auch ein Gespür dafür zu haben wann ich mich dem Nähtisch nähere und wird sehr zuverlässig nach kurzer Zeit wach.

Dazu wacht er noch gern vom Geräusch der Nähmaschine auf. Nähzeit gibt es aktuell also nur häppchenweise. Nicht das ich jemals anders genäht habe, stundenlang vor der Maschine zu sitzen habe ich noch nie geschafft.

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Um mir nicht zu viel Arbeit zu machen, hab ich beschlossen ein paar Abkürzungen zu nehmen.

Aus meinem Grundschnitt habe ich im Sommer die im letzten Beitrag gezeigte Tunikagebastelt, die von der Passformklasse in eine ähnliche Richtung ging wie meine Pulloverpläne.

Also habe ich einfach diesen Schnitt genommen und direkt am Stoff ein wenig angepasst. Den Großteil hab ich vom Tunikaschnitt abgenommen und das ganze mit dem engen Halsausschnitt meines Grundschnitts kombiniert.

Dazu habe ich die überschnittenen Schultern nach diesem Tutorial direkt auf dem Stoff angebastelt und auch die Ärmel eher per Augenmaß angepasst.

Die Verarbeitung

Dann folgte direkt der Sprung ins kalte Wasser und direkt der Zuschnitt. Die Schultern habe ich kurz mit Nadeln gesteckt um zu schauen ob ich mit dem Kopf durchpasste – tat ich – und die Seiten nur grob zusammengehalten um die ungefähre Passform zu schätzen bevor ich mich der Overlock drübergebügelt bin.

Letztlich war der Halsausschnitt doch etwas eng, das ist mir zum Glück aufgefallen als ich den reinen Rollkragen einmal testweise als Hut aufgesetzt habe, weiter ging er nämlich nicht.

Ich hab mir dann aus Reststücken einen Proberollkragen gebastelt und schrittweise soweit eingekürzt dass ich mein Kopf durchpasste, er aber nicht zu weit vom Hals absteht. So ist er jetzt zwar zum anziehen etwas eng, aber wenn der Kopf geschafft ist gefällt er mir gut.

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Leider hat mir die Overlock an dieser Stelle einen Strich durch die Rechnung gemacht und beschlossen, dass ich jetzt doch endlich mal das einfädeln lernen könne. Und sie ist beharrlich. Ich musste das nicht nur einmal machen, sondern direkt mehrfach, weil sich nach wenigen Nähten alles wieder verwurstelt hatte.

Der Pullover lag also noch eine ganze Zeit lang praktisch fertig herum. Es fehlten nur noch die Ärmelbündchen und der Saum. Irgendwann hab ich mich dann aber doch aufgerafft und jetzt ist er endlich fertig.

Schön wäre es wenn man meine Änderungen nicht noch live auf dem Pullover nachverfolgen könnte, ich habe nämlich mit weißem Gelstift auf der rechten Stoffseite rumgekrakelt und hatte blind drauf vertraut, dass der in der Wäsche raus geht. Bedacht habe ich aber nicht, dass das manchmal ein-zwei Wäschen länger dauert und jetzt sind sie halt noch drauf.

Bonus

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Und kaum war es soweit ging es noch richtig voran. So habe ich heute nicht nur meinen eigenen Pullover vorzuzeigen, sondern auch noch einen für Zwergi aus dem gleichen Stoff.

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Und da meine Hobbitweste ja gescheitert ist, hat stattdessen er eine bekommen. Die liegt schon etwas länger und ich musste nur die Belege noch von Hand festnähen. Das geht gut wenn er im Tuch schläft. Er hat sie dann auch gleich mit Milchkotze dekoriert, Bilder werden also nachgereicht wenn sie aus der Wäsche kommt.

Tatsächlich liegt die schon so lange, dass er fast schon raus platzt. Aber zumindest weiß ich, dass der Schnitt so funktioniert.

Und ein Bonusbild zum Schluss 😀

Verlinkt beim MeMadeMittwoch

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