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Mein Kleiderschrankprojekt (3)

Willkommen zu Teil drei meiner Stilsuche. Allmählich wird es konkreter.

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Material finde ich gerade im Sommer irgendwie schwieriger. Ich liebe Texturen! Für die kalten Jahreszeiten gibt es so viele traumhafte Texturen die man sich zusammenwürfeln kann, was mir für den Sommer einfällt? Leinen. Ja das wars. Aber zum Glück musste ich auch darüber genauer nachdenken und der reine Stoff ist ja eigentlich auch nur eine Grundlage auf der man aufbauen kann – im Zweifel schafft man sich die Texturen selbst. Und ein paar Materialien hab ich dann doch zusammen bekommen.

Fein und ggf. transparent

  • Batist / Voile
  • Chiffon
  • Viskose
  • leichte Wolle
  • (Double Gauze)
  • Mohair

Textur

  • Fell
  • Strick
  • Leder
  • Leinen
  • Wildleder

Selbst texturiert

  • Stickereien
  • Stoffmanipulation
  • feine Zopfmuster

Als nächstes wird die Passform in ihre Einzelteile zerlegt und beurteilt was gefällt und was nicht. Es geht hier um das Grundsätzliche, Ausnahmen darf und soll es geben. Zum Beispiel trage ich enge kurze Röcke bevorzugt im Winter, aber nicht ausschließlich. Den Großteil meiner Sommergarderobe sollten sie aber natürlich nicht ausmachen.

Ausschnitte

Ich bevorzuge meist mittelhohe Ausschnitte, wie der Standard V- oder Scoop-Neck. Gerne aber auch in Variationen. Schwieriger werden enge Halsausschnitte, diese engen mich schnell ein. Da ich hohe Ausschnitte aber optisch sehr gern mag werde ich hier ein wenig Experimentieren ob ich mit einer entsprechend guten Passform vielleicht damit zurecht komme.
Was allerdings überhaupt nicht geht ist alles was viel Stoff um den Hals hat. Wasserfall- oder Schalkrägen mag ich überhaupt nicht.

Ärmel

Bei Ärmeln gilt entweder lang oder gar nicht. Die noch vorhandenen T-Shirt Ärmel dürfen gerne langsam aber sicher weichen – und werden ohnehin seltenst aus dem Schrank gekramt. Layering Stücke bekommen bevorzugt breitere Träger aber keine Ärmel und reine Sommerstücke vielleicht auch mal schmale Träger. Die kann ich draußen zwar nicht ohne Sonnenschutz tragen, aber hier unterm Dach gibt’s im Sommer nichts besseres als lockere Trägerkleidchen/-Tops.
Außerdem relevant – nicht zu viel Betonung der Schulter. Meine Schultern sind sehr gerade und ich finde sie wirken dadurch schnell relativ massiv, obwohl sie eigentlich eher von der schmalen Sorte sind. Bekommen die zu viel Betonung fühle ich mich unwohl. Ich würde zwar gern mal mit coolen Ärmelformen experimentieren aber da muss ich dann auf jeden Fall höllisch auf- und anpassen.

Lange Ärmel von 3/4-Länge bis über die Hände mag ich allesamt gerne. Da muss man dann im Einzelfall entscheiden.

Kleider und Röcke

Kleider gerne ‚fitted‘, aber nicht zu eng, tendenziell eher kürzer. Weitere Kleider sind ebenfalls willkommen, bei Bedarf lassen die sich auch mit Gürtel auf Figur bringen.
Röcke vor allem lang. Ich würde gern mit langen, schmaleren Röcken experimentieren, aber da muss man schauen ob die für meine Tätigkeiten nicht zu unpraktisch sind. Sie müssen High-Waisted sein, irgendwo zwischen Taille und leicht darunter sitzen. Zwischen Knie- und Knöchellänge, aber immer kurz genug, dass man beim Treppensteigen nicht drauf tritt.

Hosen

Hosen.. wie lange hab ich keine Hosen mehr getragen. Ich kann noch nicht garantieren, dass sie diesen Sommer noch aktuell werden, ich denke ich hab da einiges an Anpassung vor mir und ganz oben auf der Prioritätenliste stehen sie noch nicht. Trotzdem hab ich mir Gedanken gemacht welche Hosenformen und -Längen mir gefallen würden.

Generell gilt hier – keine Zwischenlängen. Also ähnlich wie bei den Ärmeln. Entweder lang oder kurz. Kurze Hosen bis ca. Mitte Oberschenkel und weder wirklich länger noch kürzer.
Die Passform tendenziell eng und dem Bein angepasst, sehr gerade oder weite Hosen sind nicht mein Fall. Außerdem müssen sie, genau wie Röcke auf oder knapp unter der Taille sitzen.


Ich habe ein kleines Moodboard gebastelt, dass meinen gewünschten Stil möglichst komprimiert zusammenfasst. Es ist bewusst klein gehalten um einmal wirklich die Grundstimmung zu beschreiben.

Moodboard-Curated-Closet-Spring--
Bilder von Pinterest, alle auch hier auf meiner Pinnwand zu finden


Zum Moodboard gehört eine geschriebene Zusammenfassung die das Bild erst komplett macht und was außerdem nicht fehlen darf: Ein Name für meinen persönlichen Stil.

In einer perfekten Welt wäre ich die Kräuterhexe die mitten im Wald in ihrer Hütte lebt (natürlich mit Internetzugang :D) und ab und an auf Zeitreisen geht. Und genau so soll es aussehen. Immer irgendwie mystisch und naturverbunden, aber oft mit ‚Souvenirs‘ aus verschieden Zeitepochen und manchmal etwas ‚badass‘.

Time traveling forest witch

Klingt bescheuert, passt aber wie Arsch auf Eimer 😀
So, und was macht den Stil nun aus?

  • Midi-Röcke
  • Zipfelsäume
  • Eisenschmuck
  • Mini-Kleider
  • Keine reinen Basics
  • Texturmixe
  • Schichten – sowohl Kleidung, als auch Schmuck
    • auch einzelne Stücke die selbst aus mehreren Schichten bestehen, oder den Anschein erwecken
  • Lockere Frisuren
  • Wenig Farbe

Besonders bei den Frisuren habe ich noch Arbeit vor mir, meine Standard-Faultier-Frisur ist nämlich das Gegenteil davon… dabei kann man gerade Flechtakzente wunderbar recyceln und tagelang tragen.

Was unterscheidet nun meine Traumgarderobe von der Realität? Drei Punkte sind hier besonders auffällig:

  • Zuviel Farbe
  • Zuwenig Layering-Stücke, speziell kuschelige, weite Cardigans zum Überwerfen
  • Mehr bequeme, kurze, etwas weitere Kleider
    • Und nichts davon zu schlicht.

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