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DIY Nachthimmel Wandgemälde

Heute gibt es mal ein etwas anderes Thema als sonst. Der ein oder anderen Person mag vielleicht schon die große Kategorie auf der Startseite aufgefallen sein, die bisher aber nur einen einzigen Beitrag enthält. Allmählich ist es doch an der Zeit die Kategorie ‚Living‘ mal mit etwas Leben zu füllen. Und deshalb zeige ich euch heute zum Einstieg wie man ganz einfach einen handgemalten Sternenhimmel an die Zimmerwand bringt.

Wir haben relativ spontan angefangen das Obergeschoss des Hauses zu renovieren. Geplant war das schon seit längerem aber die Umsetzung hat noch etwas gedauert. Jedenfalls möchte ich das Ganze ein wenig dokumentieren.

Hoffentlich ist auf den Bildern alles gut zu erkennen, denn leider habe ich nur Smartphone-Fotos gemacht und die sind nicht so gut geworden, wie ich es mir erhofft hatte.

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1. Du brauchst

Farben

Du brauchst mindestens zwei Farben, eine sehr helle und eine sehr dunkle. Wer möchte kann natürlich auch mehr als diese beiden verwenden und mehr Farbtöne einbringen. Ich war aber faul und es funktioniert auch mit nur zwei Farben.

  • Hintergrundfarbe (dunkles blau oder grau)
  • Farbe für Sterne & Wolken (sehr helles grau oder weiß)

Werkzeuge

Außerdem brauchst du ein paar Werkzeuge die man in fast jedem Haushalt findet. Probiere hier am besten ein wenig herum bis du das passende für dich gefunden hast. Meine bevorzugten Werkzeuge:

  • ein altes Spültuch über einem Schwamm
  • ein feuchtes Tuch
  • etwas Pappe oder eine Künstlerpalette
  • eine alte Sprühflasche (in meiner war ursprünglich Sprühkur)
  • das Ende eines Pinsels, alter Kugelschreiber etc.
  • etwas Tapete oder festes Papier zum Testen
  • und natürlich dein Werkzeug zum Streichen

Achtung

Da wir Farbe über die ganze Wand spritzen, ist es sehr wichtig die restlichen Wände und den Boden zu schützen! Wir haben das ganze Zimmer renoviert, einschließlich aller Wände und des Bodens. Deshalb habe ich das nicht gemacht und einfach mit der Sternenwand angefangen, damit eventuelle Flecken an den anderen Wänden einfach später übermalt werden. Tust du das nicht, decke alles gründlich ab.

2. Grundierung

Zuerst wird die Wand ein bis zwei Mal mit der Untergrundfarbe übergestrichen, bis alles schön deckt und gleichmäßig aussieht. Eine gute Wahl ist hier natürlich ein dunkles blau, vielleicht auch dunkelgrau.

Nimm außerdem ein Stück Tapete (oder irgendein anderes Papier, das stabil genug ist um mit Wandfarbe darauf zu malen) und grundiere dies ebenfalls. Das wird später dein Teststück auf dem du Techniken probieren kannst bevor du sie auf die Wand bringst.

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Wenn die Farbe so richtig schön durchgetrocknet ist, beginnt der spaßige Teil 😉

3. Struktur

Wir bringen nun etwas Struktur und Tiefe rein. Nimm dafür eine hellere Farbe, ich habe hier direkt die hellste – ein sehr helles grau – genommen, aber man kann natürlich auch gut mit mehr Farben bzw. Abstufungen arbeiten. Oder helle Farben etwas abdunkeln wenn man sich an die richtig hellen Töne noch nicht ran traut.

Was das Werkzeug angeht kann hier gut ein bisschen probiert werden – hier kommt uns unser Teststück gelegen, da kann man jetzt nämlich nach Lust und Laune rumprobieren. Ich persönlich bin mit einem alten Spültuch gut gefahren, das ich über einen Schwamm gespannt hab, sodass das Tuch besser in der Hand liegt. Man könnte auch nur den Schwamm nutzen, aber mir gefiel die entstandene Struktur nicht ganz so gut.

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Außerdem habe ich ein weiteres Spültuch genutzt, das leicht angefeuchtet wurde. Wirklich nur etwas, es sollte nicht tropfnass sein.

Nimm nun eine ganz, ganz kleine Menge – lieber zu wenig als zu viel – Farbe auf und beginne sie in kreisenden Bewegungen auf die Wand auftragen. Arbeite hier ganz ohne Druck, sodass sich ein schöner Übergang bildet. Zwischendurch immer wieder mit dem feuchten Lappen darüber gehen und mit dem Schwammtuch weiterverteilen – so verteilt sich die Farbe und die Übergang werden ganz weich. Ich hatte immer den feuchten Lappen in der einen, den Schwamm in der anderen Hand und hab das Ganze immer schön im Wechsel gearbeitet.

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Und nach diesem Prinzip geht es nun einmal über die gesamte Wand, bis schöne Wolken entstanden sind. Hast du verschiedene Farben, nimm nun die nächsthellere und wiederhole das Prinzip.

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Hier kann man die Unterschiede ein wenig sehen. Im unteren Bereich sind die Übergänge nicht ganz so sauber, da ich hier angefangen und noch ein wenig rumgetestet habe. Nach oben hin werden sie dann immer feiner.

Lass es nun noch einmal ordentlich trocknen. Da wir nur sehr wenig Farbe aufgetragen haben sollte es diesmal nicht allzu lange dauern.

4. Sterne – die Grobarbeit

Um ein richtig schönes Sternenfeld zu schaffen brauchen wir viele viele Sterne. Ich habe hier einige Möglichkeiten – erfolglos – durchgetestet und bin am Ende bei einer Sprühflasche gelandet.

In meinem Fall ist dies eine alte Sprüh-Haarkur-Flasche. Damit war es etwas mühsam, weil der Sprühkopf schnell verklebt, ging aber mit etwas Geduld. Vielleicht hätte eine Blumenspritze oder ähnliches etwas besser funktioniert, da hatte ich aber keine über 😀

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Spüle die Flasche sorgfältig aus und fülle dann etwas Farbe rein. Ich hab dafür den Holzstab genommen, den ich auch zum umrühren der Farbe verwendet habe und die Farbe vorsichtig von diesem in die Flasche laufen lassen. Dann kommt etwas Wasser drauf, schütteln, testen (auf dem Probestück!) und ggf. wiederholen bis die Konsistenz passt.

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Nimm dir Zeit und teste vorher an deinem Musterstück. Um ein schönes Ergebnis zu erzielen bedarf es etwas Übung.

Wenn du nicht den gesamten Raum renovierst, denke daran auch die anderen Wände und den Boden vor Farbspritzern zu schützen.

Nun wird das Ganze auf die Wand gesprüht. Teste dich auch hier an die passenden Abstände heran und beginne lieber mit zu viel als zu wenig Entfernung zur Wand und variiere hier auch ein wenig.

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5. Sterne die Feinarbeit

Bevor wir die einzelnen Sterne an die Wand bringen braucht es auch hier etwas Vorarbeit: Mache dir Musik oder ein Hörbuch an – sodass dir nicht zwischendurch die Geduld ausgeht 😀

Die Sterne werden gleich an die Wand getupft, dafür eignet sich zum Beispiel die Rückseite eines Pinsels. Außerdem habe ich eins dieser Plastikspießchen genutzt – für die kleineren Sterne.

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Und jetzt rein in die Farbe und ran an die Wand damit. Pass hier auf, dass du den Pinsel/Spieß nach dem Auftupfen wieder ein gutes Stück von der Wand entfernst, bevor du neu aufsetzt. Sonst entsteht nämlich sowas:

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Wiederhole nun die letzten Schritte bis du mit dem Ergebnis zufrieden bist. Lass es nochmal trocknen und dann erfreue dich an deinem Kunstwerk!

6. Walkthrough

Gesprüht:

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Einige größere Sterne auftupfen

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Und mit kleineren auffüllen:

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Wiederholen.

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Fertig 😀

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